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Neue Struktur, Erweiterung, neuer Standort

Die erfolgreiche Entwicklung unserer Aktivitäten, des Marktes sowie der Chancen und Möglichkeiten der Gesamtsituation führten zu wesentlichen Entwicklungen unseres Unternehmens – sowohl in den einzelnen Bereichen als auch im Gesamtunternehmen. Besonders bei proTalent (Standortbestimmung / Potenzialentwicklung für Erwachsene), CACB (Assessment und Coaching im Auftrag von Unternehmen) und PsYkids (Psychologische Praxis für Kinder, Jugendliche und Familien) ist die Nachfrage derart, dass wir unsere Unternehmensstruktur angepasst sowie die Bereiche erweitert haben. Ebenso ist unser Hauptsitz durch den Kauf einer ideal geeigneten Liegenschaft mit ausreichend Räumlichkeiten signifikant aufgewertet worden.

Der Name unserer Unternehmensgruppe heisst neu Kairos Group AG (vormals CICB Center of Intercultural Competence AG). Der Begriff Kairos bezeichnet in der griechischen Antike einen Glücksgott, der den richtigen Moment für eine Entscheidung erwischt: dank Wissen, Erfahrung, Intuition und Selbstvertrauen. Diese Symbolik betrifft alle Bereiche in unserer Unternehmung, wo wir unsere Kunden und Patienten darin unterstützen, sowohl den richtigen Zeitpunkt zu erkennen als auch das richtige Vorgehen umzusetzen.

Die Unternehmensstruktur der Kairos Group AG:

Adresse unseres Hauptsitzes seit Januar 2022: Kleinschönberg 75, 1700 Fribourg. In einem sehr ruhigen Quartier, an erhöhter Lage am Stadtrand von Fribourg gelegen und gut erreichbar sowohl mit dem Auto (5 Minuten vom Stadtzentrum) als auch dem öffentlichen Verkehr (Endstation Schönberg-Dunant, Bus-Linie 2 mit 11 Minuten Fahrzeit vom Bahnhof Fribourg, und anschliessend ca. 5 Minuten zu Fuss).

20 Jahre CICB Center of Intercultural Competence (Mai 2020)

Vor 20 Jahren, im Mai 2000, wurde das CICB Center of Intercultural Competence gegründet.

Vor 10 Jahren, im Mai 2010, wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft überführt – CICB Center of Intercultural Competence AG, mit zwei Unternehmensbereichen (Sektionen), die vor allem auf Kunden im Unternehmensbereich (Unternehmen / Firmen als Auftraggeber) ausgerichtet sind:

  • Interkulturelle Kompetenz
    (Forschung sowie Kurse, Vorbereitung auf Auslandeinsätze, Persönlichkeits- und Unternehmensanalysen):
    CICB Center of Intercultural Competence
    Leitung: Thomas Baumer
    www.cicb.net

  • Assessment, Coaching und Outplacement
    (mit oder ohne interkulturellen Schwerpunkt):
    CACB Center für Assessment und Coaching
    Leitung: Thomas Baumer
    www.cacb.ch

Im Oktober 2014 wurde die psychologische Praxis PsYkids gegründet und als weiterer Bereich ins Unternehmen eingefügt:

  • Standortbestimmung, Beratung und Coaching für Kinder, Jugendliche und Familien
    (mit oder ohne interkulturellen Schwerpunkt):
    Psychologie-Praxis PsYkids
    Leitung: Dr. Julie Baumer
    www.psykids.ch

Schliesslich, im September 2017, wird, als vierter Unternehmensbereich der CICB AG, die Praxis für Coaching und Psychologie proTalent gegründet:

  • Standortbestimmung, Persönlichkeitsentwicklung und Coaching
    (mit oder ohne interkulturellen Schwerpunkt):
    proTalent Praxis für Coaching und Psychologie
    Leitung: Dr. Julie Baumer und Thomas Baumer
    www.protalent.ch

Damit können nun alle Aspekte der Persönlichkeits- und Fähigkeitsanalyse, der Weiterentwicklung von Talenten und Potenzialen sowohl für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden (v. a. CICB und CACB) als auch für Privatpersonen (PsYkids und proTalent) berücksichtigt werden, was unzählige Synergien bringt und damit für unsere Klienten und Kunden einen maximalen Nutzen, aber auch für uns als unterstützende und begleitende Fachpersonen eine grosse Befriedigung ermöglicht in dieser professionellen, unabhängigen und transparenten, ausschliesslich auf den Erfolg in der Erwartung und Weiterentwicklung unserer Auftraggeber resp. Klienten, Kunden und Patienten fokussierten Tätigkeit.

Wir freuen uns sehr, dass sich unser Unternehmen nun seit 20 Jahren derart erfreulich entwickeln konnte und nun sowohl in der Breite (quantitativ) als auch in der Tiefe (qualitativ) Dienstleistungen offerieren kann, die auf grosses Interesse stossen und die Erwartungen unserer Kunden nicht nur erfüllen, sondern mehrheitlich deutlich übertreffen. Dafür möchten wir uns bedanken für die aussergewöhnliche und bereichernde Zusammenarbeit sowohl auf beruflicher als vielfach auch privater Ebene.

Sicherheitsmassnahmen gegen den Corona-Virus (Covid-19)

Die aktuelle Situation mit dem Corona-Virus (Covid-19) bringt in einigen Bereichen Veränderungen und fordert Anpassungen, sowohl organisatorisch als auch inhaltlich. Die Sicherheitsabstände innerhalb der Praxis werden angepasst, die Gebrauchsgegenstände sowie Arbeitsflächen regelmässig desinfiziert. Umfangreiche präventive Massnahmen gegen den Corona-Virus wurden ergriffen, einschliesslich Plexiglasscheiben sowie einem Klimaschutzgerät, das Aerosole, auch Träger des Corona-Virus, aus der Raumluft filtert. Hand-Desinfektionsspray /-gel und Schutzmasken sind verfügbar; Arbeitsmaterialien und -flächen sowie weitere empfindliche Bereiche (Toiletten, Waschbecken, Türgriffe, Stühle, Tisch, Sessel) werden regelmässig gereinigt und ein Flächen-Desinfektionsspray wird aufgetragen. Ein Teil der Meetings findet per Videokonferenz statt.

Die Gesprächsthemen betreffen teilweise die zusätzlichen Herausforderungen in ganz unterschiedlichen Bereichen, einschliesslich Unsicherheiten und Ängste. Es zeigt sich, dass ein Grundvertrauen in die Mitmenschen, insbesondere aber auch in sich selbst, sowie die Stabilität der Beziehungen in Beruf und Familie eine ausschlaggebende Rolle spielen. So verstärken und stabilisieren sich die positiven und konstruktiven Beziehungen, während schon existierende (untergründige) Spannungen deutlicher auftreten mit entsprechend nachhaltig destabilisierender Wirkung.

Die aktuelle Situation mit dem Virus erfordert auch Anpassungen im persönlichen Bereich. Emotionale Stabilität und Selbstkompetenz sind, neben Empathie und Intuition, die Grundlage für konstruktive soziale Beziehungen wie auch Erfolg. Es ist eine sinnvolle und schöne Aufgabe, unsere Mitmenschen und Kunden schon seit 20 Jahren auf dem Weg der Entdeckung und Förderung eigener Stärken und Talente zu begleiten.

Audit / proTalent (September 2017)

Besonders erwähnenswerte Kontakte und Tätigkeiten im laufenden Jahr waren ein Seminar für die Geschäftsleitung der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen in Stuttgart-Esslingen sowie die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Flemming Ruud (Wirtschaftsprüfer und Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internal Control / Internal Audit, an der Universität St. Gallen) und die damit verbundene Referententätigkeit im Seminar Aktuelle Themen zum Internen Audit (Details / Programm) der EXPERTsuisse (Expertenverband für Wirtschaftsprüfung, Steuern und Treuhand).

Die im September 2014 eröffnete Psychologie-Praxis PsYkids (eine der bisher drei Sektionen der CICB Center of Intercultural Competence AG) hat sich in diesen drei Jahren ausgezeichnet entwickelt und konsolidiert. Kinder, Jugendliche und Familien mit unterschiedlichen Bedürfnissen sowie unterschiedlichem sprachlichen und kulturellen Hintergrund nutzen die Möglichkeiten zu Standortbestimmung, Beratung und Coaching vor allem in unseren Büros in Fribourg und Zürich.

Unsere Erfahrungen in der 17-jährigen Tätigkeit unseres Unternehmens (die ersten 10 Jahre als Einzelgesellschaft, ab 2010 als Aktiengesellschaft mit den beiden Sektionen CICB Center of Intercultural Competence sowie CACB Center für Assessment und Coaching, und ab 2014 erweitert mit der Psychologie-Praxis PsYkids) einschliesslich des Austauschs mit unzähligen Persönlichkeiten in vielen Fachgebieten, haben wichtige Erkenntnisse zutage gefördert, die sich vor allem auf das Erfassen, Analysieren und Beschreiben von Fähigkeiten, Potenzialen und Talenten sowie deren zielgerichtete, messbare Weiterentwicklung beziehen. Um diese Kernkompetenz noch gezielter nutzen zu können und damit einem oft geäusserten Bedürfnis zu entsprechen, haben wir einen vierten Unternehmensbereich gegründet: proTalent. Hier wollen wir uns speziell auf die Definition, Erkennung und Förderung von Talenten und Begabungen konzentrieren, und zwar einerseits in der Breite – also die Vielseitigkeit von Begabungen über intellektuelle, emotionale, künstlerische bis zu seltenen Inselbegabungen – sowie andererseits in der Tiefe, einschliesslich dem Nutzen von Hoch- und Höchstbegabung auf einem oder mehreren Gebieten.

Da diese – bewussten oder verborgenen – Fähigkeiten und Potenziale oft mit anderen Persönlichkeitseigenschaften, die sowohl positiv als auch hinderlich wahrgenommen werden, einhergehen, wollen wir einen holistischen, also gesamtheitlichen Ansatz verfolgen, und somit die unterschiedlichen Grundlagen, Einflussfaktoren und Ausdrucksformen sowohl vertieft und detailliert als auch auf der übergeordneten Ebene (Meta-Sicht) angehen. Die Ziele sind mit den Betroffenen individuell zu definieren – in der Regel geht es darum, der Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren (SWOT-Analyse) bewusst zu werden, die Fähigkeiten und Möglichkeiten, ebenso wie die hinderlichen sowie förderlichen Ein- und Wechselwirkungen zu erkennen, und schliesslich dahin zu führen, dass diese Talente ohne Einbussen und mit den bestmöglichen Synergien gefördert und genutzt werden können. Nicht alle Potenziale müssen maximal gefördert werden, denn es geht um ein ausgewogenes Leben zwischen allen Persönlichkeitseigenschaften, Erwartungen und Bedürfnissen des betroffenen Menschen, sodass er sich wohl fühlt, sich im Rahmen der Wünsche und Möglichkeiten entwickeln kann und man letztlich zufrieden mit sich und der Welt, wo möglich auch glücklich, sein kann.

Die Leitung des neuen Bereichs proTalent liegt bei Dr. Julie Baumer (Leiterin PsYkids) sowie Thomas Baumer (Leiter CICB sowie CACB). Die Geschäftsleitung der CICB AG wird durch Thomas Baumer (Gesamtleitung), Dr. Julie Baumer (Stv. Gesamtleitung) sowie Dr. Jörg Sorg wahrgenommen.

Weiterentwicklung (August 2019)

«No news are good news»: seit dem letzten Newsletter sind annähernd zwei Jahre verstrichen, und die Aktivitäten in allen vier Geschäftsbereichen werden weiterhin ausgebaut und konsolidiert.

Insbesondere bei PsYkids und proTalent haben die Beratungen in unseren Büros in Fribourg und Zürich (teilweise Bern und Lausanne) deutlich zugenommen, und Dr. Julie Baumer (Leiterin PsYkids und Co-Leiterin proTalent) ist zudem seit Dezember 2017 als Schulpsychologin am Lycée Français in Zürich tätig. In der Radiosendung «RTS Le Talk» des Schweizer Radios wird sie als Expertin in einem halbstündigen Interview befragt («Papa, Maman, le psy et moi !»).

Schwerpunktthema und sehr oft nachgefragt sind Standortbestimmungen und Coachings, besonders in den Bereichen intellektuelle Hochbegabung sowie Musik. Betreffend Hochbegabung besuchen wir regelmässig Kongresse und tauschen uns international mit Fachleuten aus Praxis, Lehre und Forschung auf diesem Gebiet aus, und betreffend Musik sind wir u. a. Gründungsmitglied einer Vereinigung sowie eines Fonds zur Unterstützung herausragender Musik-Talente. In unseren Beratungen fällt auf, dass bezüglich dieser Themen oftmals Unsicherheiten, undifferenzierte bis falsche Informationen, Stereotype und Vorurteile existieren. Sogar von Fachleuten werden bisweilen Informationen einseitig oder unzutreffend wiedergegeben. Daher ist es uns ein Anliegen, zu einer realitätsbezogenen, ausgewogenen Wahrnehmung und Meinungsbildung beizutragen, um die Menschen mit ihren individuellen – manchmal ähnlichen, manchmal aber auch sehr unterschiedlichen – Stärken, Schwächen und Potenzialen zu sehen und sie in ihrem beruflichen wie auch privaten Umfeld entsprechend ihrer Fragen, Bedürfnisse und Möglichkeiten zu unterstützen.

Bei CICB führen wir nach wie vor Präsentationen, Kurse, Cultural Audit sowie Kulturwandel bei Unternehmen, individuelle Coachings und Vorbereitung für Auslandeinsätze mit Schwerpunkt auf interkulturelle Kompetenz in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch durch, und bei CACB Assessments (das Kernprodukt sind ganztägige Einzel-Assessments), Coachings sowie Outplacements.

Weiterhin sind wir seit vielen Jahren aktiv – in CICB und CACB v. a. bei Swiss Assesssment, Association of Management Consultants Switzerland (ASCO), Swiss Board Forum (Schweiz. Institut für Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder) sowie der Schweizerischen Management Gesellschaft (SMG) – und in PsYkids und proTalent v. a. bei ASEHP, Mensa (Schweiz) und ISPE.

Erster Newsletter, Gründung des Unternehmens, Ziele und Strategien (September 2000)

1. Teil: CICB

Die Gründung des CICB Center of Intercultural Competence (Baumer) war ein relativ langer, aber kontinuierlicher Prozess. Seit langem schon interessierten mich die unterschiedlichen Denk- und Kommunikationsarten der Menschen; dieses Interesse wuchs während meiner langjährigen Tätigkeit in internationalen Unternehmen, während Auslandaufenthalten und auf Reisen in bisher über 65 Länder.

Nicht nur die unterschiedlichen Kulturen, ihre Geschichte und ihre Ausdrucksformen faszinierten mich, sondern auch die unterschiedliche Weise und Bedeutung der Sprachen. Meine Muttersprache ist Deutsch, und ich spreche fliessend Englisch und Französisch, recht gut Spanisch sowie etwas Italienisch und Russisch, und ich stellte fest, dass man Wörter und Sätze zwar genau übersetzen kann, doch die Bedeutung dieser Sätze oft sehr verschieden ist. Die Vielseitigkeit der Welt - Menschen, Länder, Sprachen, Kulturen - ist faszinierend und gleichzeitig herausfordernd, sicher aber eine Bereicherung.

Obwohl meine berufliche Tätigkeit, zuletzt als Deputy General Manager im Swissair Training Center in Zürich, hochinteressant war, suchte ich eine neue Herausforderung - einerseits um meine privaten Interessen und Hobbies vermehrt einzubringen, und andererseits meinem Ziel, Eigenverantwortung und Selbsverwirklichung, näherzukommen.

Ende 1998 schrieb ich in meinem berufsbegleitenden Betriebswirtschafts-Studium die Diplomarbeit ‚Beurteilung interkultureller Kompetenz. Zusammenstellung von Verfahren aus Wirtschaft und Wissenschaft'. Die Arbeit fand sehr guten Anklang, sowohl das Thema ‚Interkulturelle Kompetenz' als auch der Vergleich von Beurteilungsmöglichkeiten, der in dieser Form zum ersten Mal vorgetragen wird.

Im Oktober 1999 entwarf ich meine private Homepage (http://www.baumer.net/), um meine praktischen Erfahrungen mit dem Internet und im Web-Design zu erweitern, aber auch, um Freunden und Bekannten einen grösseren Einblick in meine Interessen und Tätigkeiten zu geben.

Aufgrund meiner wachsenden Interessen an zwischenmenschlicher Kommunikation, an den Ländern und Kulturen dieser Welt, und gleichzeitig aufgrund des positiven Echos auf meine Diplomarbeit entschied ich mich Anfang 2000, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen: als erstes überarbeitete ich meine Diplomarbeit - sie nahm den mehrfachen Umfang an - und formulierte meine Geschäftsidee in einem Businessplan. Viele organisatorische und administrative Tätigkeiten drängten sich auf: Rechts-, Wirtschafts- und Steuerberatung, die Wahl eines Grafikers, um das Corporate Design zu gestalten (Firmen-Logo, Briefpapier, Visitenkarten, Power-Point-Folien, Präsentationsmappe usw.), eines Web-Designers (Gestaltung des Internet-Auftritts), Wahl der Rechtsform, Marktanalyse, vielfältige Kontakte mit Unternehmen und Forschern, die im Bereich interkulturelle Kompetenz oder angrenzenden Bereichen tätig sind, und Vorbereitung der Besuche verschiedener Persönlichkeiten, um deren Meinungen und Erfahrungen kennenzulernen.

Viele Ideen und konstruktive Kritik kam von Freunden, im Familenkreis, von Bekannten, Geschäftspartnern und freien Mitarbeitern betreffend der Geschäftsidee, im korrigierenden Durchlesen meines Buches ‚Handbuch Interkulturelle Kompetenz', den Präsentationen und Übersetzungen, für die ich auch an dieser Stelle herzlich danke!

In fast allen administrativen Bereichen war die Auswahl geeigneter Partner recht anspruchsvoll, da sowohl hohe Professionalität als auch persönliche Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit sowie eine „gemeinsame Chemie" wichtig sind.

Ich arbeitete eine Strategie resp. einen Zeitplan aus - meist konnte ich dessen Reihenfolge, nicht immer aber dessen Zwischenziele einhalten, da viele Faktoren entweder fremdbestimmt oder zeitintensiver als angenommen - oder beides waren. Doch jeder Kontakt, jede Teilarbeit war noch interessanter und vielseitiger als ursprünglich vermutet!

Der „Schritt in die Öffentlichkeit" vollzieht sich in drei Stufen: erstens mit der Gründung des CICB (Eintrag ins Handelsregister) am 30. Mai 2000, zweitens die Freischaltung der Homepage am 21. September 2000, und drittens mit Auftritten in den Medien nach Abschluss der letzten Vorbereitungen, Besuche und Fertigstellung der Kurse im Angebot des CICB Ende 2000.

Gegenwärtig bin ich also an den Korrekturen meines Buches, den Vorbereitungen der Präsentationen und Kurse sowie an vielen Gesprächen und damit verbundenen Reisen, worüber ich im nächsten Newsletter berichten werde.


2. Teil: Fachbereiche

Kultur

In diesem ersten Newsletter besprechen wir den Begriff Kultur:

Kultur wird definiert als „Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Äusserungen einer Gemeinschaft, eines Volkes", eine „gepflegte, kultivierte Lebensweise" oder auch „angebaute, junge Pflanzen resp. gezüchtete Mikroorganismen oder Gewebszellen". In unserer Arbeit sind in erster Linie die zwischenmenschlichen Aspekte der Kultur betroffen. Gemeinsam in allen bekannten Definitionen von „Kultur" ist die während einer bestimmten Zeit geschaffene Gemeinsamkeit (mehrere Menschen leben in einer Kultur oder teilen zumidest einzelne Aspekte davon).

Eine gesamtheitliche Umschreibung der Kultur kann sich nicht nur an Weltreligionen oder Kulturkreisen orientieren, sondern muss alle ethnologisch-sozialen Bereiche miteinbeziehen, die unter Kultur die Gesamtheit der materiellen und einstigen Aktivitäten und Produkte einer bestimmten sozialen Gruppe versteht, die sich von ähnlichen Gruppen unterscheidet. Kultur ist somit ein komplexes Gebilde, das Wissen und dessen Anwendung, Glaubensvorstellungen, Kunst, Moral, Gesetze, Bräuche sowie alle Fähigkeiten und Eigenschaften, die sich Menschen als Mitglieder einer bestimmten Gesellschaft aneignen und wodurch sie sich von anderen Gruppierungen unterscheiden, einschliesst.

Im Sinne der modernen Kulturanthropologie ist Kultur im wesentlichen zu verstehen als ein System von Konzepten, Überzeugungen, Einstellungen, Wertorientierungen, die sowohl im Verhalten und Handeln der Menschen als auch in ihren geistigen und materiellen Produkten sichtbar werden - vereinfacht gesehen ist Kultur also die Art und Weise, wie die Menschen leben und was sie aus sich selbst und ihrer Welt machen.

Im Zusammenhang mit der interkulturellen Kompetenz kann Kultur auch definiert werden als kollektive Bewusstseinsprogrammierung, die die Mitglieder einer Gruppe von denen einer anderen unterscheidet", sowie als explizite und implizite Muster von und für Verhaltensweisen einer Gemeinschaft". Sie entsteht aus traditionellen Ideen, Werten, aus ethnischen, geographischen und politischen Gegebenheiten und aus oft unerklärlichen Zufällen. Sie ist, „was man wissen oder glauben muss, damit man so handeln kann, dass es für ihre Mitglieder akzeptabel ist".

Allerdings ist es schwierig, im analytischen, aber auch normativen Sinn eine Kultur in ihren spezifischen Wesensmerkmalen genau abzugrenzen, da Einflüsse anderer Kulturbereiche omnipräsent sind.

Kultur kann verstanden werden als:

  • System von Werten, Symbolen, Ritualen, Bräuchen, Verfahrens-, Verhaltensweisen einer Gemeinschaft von Menschen sowie Lernprozesse
  • Äusserung: Verhalten (Begrüssung, Probleme lösen...), Gefühle (Freude, Besorgnis...), Gegenstände (Kleidung, Gebäude...), Denken (Einstellungen, Meinungen...)
  • Einheit: Nation, Region, Geschlecht, Generation, Unternehmung, Beruf, Subkultur...
  • Funktion: Orientierung, Verhaltenssteuerung, Sinn, Kommunikation, Zusammenleben, Identität, Abgrenzung

Auch Tätigkeiten und Gegenstände können Kultur bedeuten resp. eine Ausdrucksmöglichkeit von Kultur sein, somit alle künstlerischen Tätigkeiten und Produkte wie Musik, Opern, Theater, Schauspiel, Poesie, aber auch Malerei, Bilder, Schnitzereien, Uhren, Kultgegenstände wie Masken, Totems, weiter Ausstellungen, Sammlungen usw. Der Besitz oder Gebrauch von kulturellen Objekten, ebenso wie der Besuch kultureller Veranstaltungen zeigt die Wertschätzung, Liebhaberei oder Identifikation mit dieser kulturellen Ausdrucksform, der Kultur dahinter und / oder der Arbeit, die zur Schaffung des Werkes aufgewendet wurde.

Beobachtbar wird Kultur in den Verhaltensweisen der Kulturangehörigen und in deren Erzeugnissen. Kultur äussert sich in Sitten und Gebräuchen, in Märchen und Sagen, in der Kunst und Architektur, in sozialen Institutionen, in Gesetzen und Wirtschaftsteilen. Doch die sichtbare Ebene der Kultur ist nicht unbedingt die bedeutendste:

  • 1. sichtbare Ebene: Verhalten und kulturelle Erzeugnisse (Führungsstil, Lebensweise, Verhandlungstaktiken, Arbeitsplatzgestaltung usw.)
  • 2. bewusste Ebene: Werte und Normen (Individualismus, Gleichheit, Rolle der Frau usw.)
  • 3. unbewusste Ebene: unbewusste kulturelle Grundannahmen (Raum- und Zeitkonzept, Verhältnis von Mensch und Umwelt, Vorstellung über die Natur des Menschen usw.)

 

Im zweiten Newsletter werden wir den Begriff Interkulturelle Pädagogik näher beleuchten.