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Werte in interkultureller Kommunikation (Oktober 2005)

1. Teil: CICB

Ein wichtiges Resultat internationaler Zusammenarbeit ist das neue Seminar Werte in der interkulturellen Kommunikation - eine philosophische Diskussion. Die Workshops in Ethik und sokratischem Dialog entwickeln kritisches Denken durch Selbstreflektion und vertieftes, strukturiertes Nachfragen sowie Konsensfindung: unerlässlich für Entscheidungsträger sowohl beim Bilden von Visionen als auch deren Umsetzung. Dieses Seminar wird zur Zeit in englischer und französischer Sprache durchgeführt, in Zusammenarbeit mit der Philosophin Dr. Gale Prawda. Sie ist Begründerin des Café Philo in Paris und London, langjährige Leiterin der amerikanischen Universitätsbuchhandlung in Paris, Mitglied zahlreicher philosophischer Verbände in Frankreich, England und den USA sowie Lehrbeautragte an der „Rouen School of Management". Besonders hervorzuheben sind ihre Arbeiten und Diskussionsleitungen im Bereich kritisches Denken, Glaubwürdigkeit und Ethik.

In der September-Ausgabe der Zeitschrift HR Today (Das Schweizer Human Resource Management-Journal) erschien ein Artikel von Thomas Baumer: Von unreinen linken Händen und verneinendem Nicken.


2. Teil: Fachbereiche

Kulturdifferenzen bei Banken

In einem Vergleich der Kulturunterschiede bei Banken (Quellen siehe Handbuch interkulturelle Kompetenz, Bd. 1, S. 91)  wird aufgezeigt, dass die Sensitivität für länderspezifische, regionale und lokale Auffassungen, aber auch für unternehmensspezifische Kulturausprägungen, für einen beidseitig zufriedenstellenden Umgang unabdingbar ist: kulturelle Differenzen sind die Hauptursache für rund 80 Prozent der fehlgeschlagenen Unternehmungen im Ausland! Insbesondere interessant sind Beispiele für oft als weniger relevant empfundene, aber in der Praxis an immer höherem Einfluss gewinnende Kulturen wie der japanischen und islamischen Kultur (beispielsweise das Zinsverbot im islamischen Bankwesen).

Die Regulierung des heimischen Bankwesens kann unter bestimmten Voraussetzungen zu einer aggressiven Politik der amerikanischen Banken im Ausland führen. Beispielsweise können die Unterschiede der Bankkultur zwischen Deutschland und den USA teilweise auf das anglo-amerikanische Trennbankprinzip, im Gegensatz zum deutschen Universalbankprinzip, zurückgehen. Die Schweizer Bankenkultur wird, wegen der gewichtigen Beziehungen zum Ausland, aber auch mit Hinweis auf multikulturelle Eigenschaften der Schweizer Politik und Gesellschaft sowie das Milizsystem (viele Kaderangestellte dienen auch als Offiziere in der Armee), als Schmelztiegel verschiedener Kulturen bezeichnet.